04.06.2014 – Bergfest für Hannes Köthe

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Leinefelde. Schon vor 10 Jahren hat Hannes Köthe aus Mühlhausen seine Leidenschaft fürs Skaten entdeckt. Mit 18 musste er dann jedoch einen Kreuzbandriss hinnehmen. „Da war natürlich erst einmal Pause fürs Skatboard angesagt, aber das Gute daran war, dass ich zum Longboarden gekommen bin“, erklärt der 20-jährige. Nun kann er beiden Sportarten etwas Positives abgewinnen: „Beim Skaten geht es vor allem um das Tricksen, das Longboard ist besser um von A nach B zu kommen, oder um Berge hinabzufahren.“
Nun konnte er seine Leidenschaft sogar in seine beruflichen Planungen mit einbeziehen, denn nach dem Schulabschluss war er auf der Suche nach einer Stelle für ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ). Durch Zufall traf er beim Longboarden auf die beiden Eichsfelder Tim Krchov und Gregor Stöber, die sich im ersten Eichsfelder Sportclub für die Sparte Longboard einsetzen und Hannes als neues Mitglied werben wollten. „Gregor erzählte mir von seiner Idee für ein FSJ und ich war sofort begeistert“, erinnert sich Hannes Köthe zurück. Die Suche nach geeigneten Sponsoren gestaltete sich jedoch mehr als schwierig und bis Mitte des FSJ war nicht klar, ob Hannes das volle Jahr absolvieren könnte. Dank der Unterstützung durch die Heiligenstädter Firmen Metallbau Meier, Bernd Gabel Gerüstbau, Hahn Consult und Herrmann Immobilien konnte die Longboarder ihre Idee umsetzen.

Seit Mitte Oktober ist Hannes Köthe also nun schon als FSJler für die Longboarder tätig. Neben der Organisationsarbeit für verschiedene Events und der damit verbundenen Sponsorensuche und Werbetätigkeit betreut der Mühlhäuser auch verschiedene Arbeitsgemeinschaften im Eichsfeld und Unstrut-Hainich-Kreis. Als eine der ersten rief die Leinefelder Fuhlrottschule eine Longboard-Arbeitsgemeinschaft ins Leben und immer einmal wöchentlich treffen sich die Mädchen und Jungen am Leinefelder Jugendzentrum, um das sichere Fahren auf dem Longboard von Hannes Köthe zu lernen. Etwa 10 Kinder nehmen hier regelmäßig teil, insgesamt betreut Hannes rund 40 Kinder. „Wir möchten den Kindern das Longboarden als Sportart näherbringen und sie dürfen sich bei uns ausprobieren“, erklärt er. Schutzkleidung sei dabei jedoch stets Pflicht, die Ausrüstung ist aber in ausreichender Zahl für die Teilnehmer vorhanden. Nach einem guten halben Jahr kann er schon ein wenig Bilanz ziehen und feststellen, dass das FSJ bereits einen positiven Effekt auf das Longboarding im Eichsfeld hatte. „Natürlich hat auch der erste Freeride am Iberg in Heiligenstadt im vergangenen Jahr dazu beigetragen die Sportart Longboarden im Kreis bekannter zu machen, doch besonders in der Jugendarbeit ist das FSJ eine gute Gelegenheit für Nachwuchs zu sorgen“, findet der junge Sportler.