02.04.2016 – Datev-Challenge in Roth – Christian Klöppel wagt sich auf die Langdistanz
Bad Frankenhausen. Es ist das weltweit größte Triathlon-Rennen auf der Langdistanz: die legendäre Datev-Challenge im mittelfränkischen Roth. Unter den 3500 Teilnehmern – Profis und Amateuren – aus über sechzig Nationen, die in diesem Jahr am 17. Juli in Roth wieder an den Start gehen, wird auch Christian Klöppel sein. „Das ist mein Traum“, sagt der 35-jährige drahtige Grundschul-Sportlehrer im frühlingsgrünen Trikot, der seit zwölf Jahren in Bad Frankenhausen lebt, dieser Tage im Bürgermeisterbüro von Matthias Strejc (SPD).
Die Startplätze für das Rennen sind rar und sehr gefragt. „Tausend Stück für das nächste Jahr werden schon wieder einen Tag nach dem Rennen vergeben. Die anderen 2500 dann online. Aber nur ein kleines Zeitfenster, dann sind sie weg“, erzählt Klöppel. Er hat seinen Platz voriges Jahr nach dem Rennen ergattert. Da sei er einer der Ersten in der Schlange gewesen, lächelt der Frankenhäuser, der natürlich schon fleißig trainiert und viele Einheiten absolviert. Auf ihn wartet dann der längste Sporttag des Jahres, denn nicht ohne Grund nennt sich der Triathlon auch Ironman: Für die Langdistanz sind insgesamt 226 Kilometer zurückzulegen – 180 per Rad, 42,2 Kilometer zu Fuß und 3,8 Kilometer schwimmend im Main-Donau-Kanal. Beim Training sei ihm schließlich auch die Sponsoren-Idee gekommen, erzählt der Sportlehrer, der die Einnahmen „zu hundert Prozent“ der Fachschaft Sport der Grundschule Am Tischplatt zugute kommen lassen möchte. „Nach dem Umzug in die Feldstraße können wir bestimmt noch ein bisschen Material gebrauchen“, sagt Klöppel. Seine Unterstützer, die je ei-nen Euro pro Kilometer spendieren, fand Klöppel schnell: Eine gute Sache, finden der Bürgermeister stellvertretend für die Kur- und Tourismus GmbH der Stadt, Sven Grüllmeyer vom Autohaus „Barbarossa“ und Tobias Bätzoldt vom gleichnamigen Gartenbaubetrieb. „Das ist eine Anerkennung – für die Leistung und für die Schule“, sagt Grüllmeyer. „Zum Rennen gehört ja nicht nur die Distanz, sondern die ganze Vorbereitung“, betont Tobias Bätzoldt. Acht Wettkämpfe über die halbe Distanz habe er schon absolviert, berichtet Klöppel, der manchmal schon früh um 4 Uhr zu einem 25-Kilometer-Lauf aufbricht und anschließend auf Ar-beit geht. Nächster Höhepunkt sei der Kyffhäuser-Berglauf, am 5. Juni startet er in Hannover über die halbe Distanz. Für das Vertrauen seiner Sponsoren bedankt er sich herzlich: „Ich weiß das zu schätzen“, sagt er.